Sonntag, 18. November 2007

Warum hältst Du nicht die Klappe?

Normalerweise halte ich die Monarchie für absolut überholt und für die Bürger zu teuer. Doch das ist einfach nur genial. Ein Monarch fährt einen möchtegern Diktator über den Mund und fordert ihn auf, die Klappe zu halten. Endlich spricht mal jemand aus, was Millionen anderer nur zu denken wagen. Natürlich schreit mein Berufsstand auf und lamentiert, das man so kein sachliches Gespräch führen kann. Aber 20 Jahre Erfahrung mit diesen so genannten sachlichen Gesprächen zeigt mir nur eins: Sinnlos!
Wie es sich für einen gebildeten Menschen gehört, lese ich täglich eine umfangreiche Tageszeitung und dort wurde ein neuer Rekord aufgestellt: Es gab nicht einen Artikel, bei dem ich mich nicht fragte, ob es tatsächlich sein kann, das die Menschheit komplett den Verstand verliert. Allein, Deutschland scheint vor einem Abgrund zu stehen und anstatt alles zu versuchen, nicht hinabzustürzen, nimmt die gesamte Nation noch Anlauf wie die Lemminge. Politiker, Gewerkschaftbosse und sogar Wirtschaftbosse propagieren die Solidargemeinschaft und legen ein Handeln an den Tag, das vor Egoismus nur so trieft. Aber sie können auf jedenfall eins: sachliche Gespräche führen. Der Bürger zuckt entweder mit den Schultern oder jubelt ihnen gar zu. Dabei wäre die Aufforderung an diese Leute, einfach die Klappe zu halten wirklich angebracht. Erst denken, dann reden!
Man reagiert mit Kopfschütteln, wenn man hört, wie sich Abgeordnete anderer Parlamente heftig streiten oder sich gar prügeln. Aber dort weiß wenigstens jeder Bürger, welche Position ihre Abgeordneten vertreten. Das ist wenigstens ehrlich. Und ein ehrliches, wenn auch unsachliches Wort zur rechten Zeit, ist anscheinend doch besser, als tagelange sachliche Diskussionen. Interessant ist auch, das der geneigte Bürger immer nur dann meckert, wenn es an sein eigenes Geld geht. Ablaus spendet er nur, wenn es an das Geld der anderen geht. Soviel zur Solidargemeinschaft. Sie existiert schon lange nicht mehr. Nur hat das niemand begriffen. Und so wird diese tote Sache immer wieder und wieder angeführt, obwohl sie nicht existiert und wahrscheinlich nie existiert hat. Auch hier wäre die Aufforderung, die Klappe zu halten, mehr als angebracht.
Einige geben auf und gehen. Doch es wird überall nur mit Wasser gekocht und kein Land existiert ohne Probleme. Aber es ist überlegenswert. Vielleicht ist so eine Flucht auch nicht richtig, weil man dadurch nichts ändert. Aber wer weiß schon, was in zehn Jahren sein wird.
Die Monarchie halte ich immer noch für überholt, doch wenn schon Monarchie, dann bitte solche Monarchen, die auch mal unsachlich werden.
Bis bald!

Donnerstag, 18. Oktober 2007

Katalonien und die Unabhängigkeit

Ein wunderschönes Land, eine tiefgreifende Kultur. Gerade erst auf der Buchmesse zu Gast. Kampf um Kulturerhalt und Sprache. Kampf um Eigenständigkeit in Zeiten der Globalisierung. Gebeutelt durch eine unmenschliche Diktatur. Der Wunsch nach Nationalität, nach Nationalbewußtsein. Doch ist das Zeitgemäß?
Wut und Hass sind verständlich. Der Wunsch nach Trennung von den früheren Unterdrückern auch. Doch geht dies alles nicht in die falsche Richtung? Gerade Formen von politischen und religiösen nationalem Denken, haben in der Vergangenheit zu wahren Gewaltexzessen geführt. Genozide, Massaker, Konzentrationslager. Errungenschaften von falsch verstandenem nationalen Denken. Diese Formen des Nationalismus bringen nur Tränen. Mehr Kosmopolitik. Vielfalt statt Einheiteinerlei.
Eigene Nationalmannschaft? Super! Sind doch gerade diese Mannschaften meist kosmopolitischer als der Rest ihrer Nation. Gerade diese Sportler besitzen die wenigsten Vorurteile. Die eigene Sprache sprechen, die eigene Kultur pflegen - all das ist absolut notwendig und richtig, bekommt aber nur einen Sinn, wenn man andere Kulturen nicht ausschließt. Und wer weiß, welche Sprache die Welt in dreißig, vierzig Jahren spricht? Vielleicht setzt sich Esperanto ja doch durch.
Politische Unabhängigkeit? Nationale Unabhängigkeit? Abgrenzung? In Deutschland ist die Mauer gefallen. In den Köpfen der Menschen jedoch, ist sie meist höher, als sie jemals war. Sind Mauern ersteinmal errichtet, kann man sie zwar einreißen, aber man wird sie nur schwer aus den Köpfen der Menschen bekommen, die sie erlebt haben. Besser, man läßt sie gar nicht erst zu.
Unabhängig wo geboren, sollte jeder Mensch dort leben, wo er möchte. Da müssen wir hin! Hin zu einer Weltbürgerschaft, weg von der Staatsbürgerschaft. Dann hätte die Welt vielleicht wieder eine Chance. Dann hätten die Menschen vielleicht überall eine Chance. Indem wir uns einigeln, von anderen trennen, bauen wir Mauern und bauen Wege zurück in finstere Zeiten.
Bis dann.

Sonntag, 23. September 2007

Grundgesetzänderung aus Angst vor Terror?

Wo leben wir? Beim Abitur vor 21 Jahren, glaubte ich noch in einer Demokratie. Menschen haben im Kampf für Demokratie und Freiheit ihr Leben gelassen. Wir lernten, dass das Grundgesetz diese Demokratie vor totalitären Tendenzen in Regierungskreisen schützen würde. Man hat wohl vergessen uns zu erklären, das eben dieses Grundgesetz, scheinbar problemlos, veränderbar ist. Regierungen können es so umgestalten, das sogar die elementarsten Grundrechte nicht mehr gelten. Begründung: der Schutz vor Terroranschlägen.
In meiner Kindheit fand in einer Einkaufstrasse einer größeren Stadt, ich glaube es war London, ein Anschlag statt. Es wurden viele Menschen getötet. Die Bilder darüber, waren in jeder Zeitung und in jeder Nachrichtensendung. Zwar habe ich die Hintergründe damals nicht verstanden, doch war mir bewusst, das dort etwas furchtbares geschehen war. Von diesem Moment an hatte ich Angst vor parkenden Autos, vor Menschenmengen, vor Geschäftstrassen. Als Kind habe ich zugelassen, das diese Angst mich beherrschen konnte. Doch selbst als Kind habe ich es geschafft, diese Angst wieder in ihre Schranken zu weisen. Man darf sich von der Angst nicht beherrschen lassen! Denn dann haben die Terroristen dieser Welt gewonnen.
Lassen wir uns von Angst beherrschen, sperren wir uns ein. Verlassen das Haus nicht mehr. Lassen niemanden mehr rein. Wollen wir die Grenzen wieder schließen? Uns einIgeln in Panik? Keiner kommt rein, keiner kommt raus? Die wundervolle Vielfalt dieser Welt aussperren?
Demokratie erhält die Freiheit eines jeden Individuum. Zerstören wir diese Demokratie, verlieren wir unsere Freiheit.
Niemand hat das Recht, Menschen zu töten. Das Leben eines jeden Menschen gilt als unantastbar. Vollkommen gleichgültig, ob tausende andere Leben davon abhängig sind, das nur ein Mensch stirbt oder nicht. Eine Regierung, die diese Unantastbarkeit aufhebt, begeht ein Verbrechen. Stellt sich mit den Terroristen auf eine Stufe. Zerstört die Grundfesten unserer Demokratie. Vernichtet unsere Freiheit. Lassen wir dies zu, verlieren wir alles. Verraten wir die, die uns diese Freiheit geschenkt haben und dafür ihr Leben lassen mussten. Wir verraten uns selbst!
Natürlich habe ich Angst. Aber sie beherrscht mich nicht. Auch möchte ich nicht von Menschen regiert werden, die sich von ihrer Angst beherrschen lassen! Denn sie bedrohen meine Freiheit und damit mein Leben.
Die nächste Wahl wird kommen und ich hoffe, das wir klug genug sind, diese Chance zu nutzen und wählen gehen. Viele wollen es nicht mehr. Sie haben resigniert. Doch das wäre ein fataler Fehler. Denn damit zerstören wir selber unsere Freiheit. Damit zerstören wir die Demokratie. Lassen wir es nicht soweit kommen. Nutzen wir die Möglichkeiten, die uns diese Demokratie zur Verfügung stellt, aus.
Bis bald

Freitag, 13. Juli 2007

Kreationismus und Intelligent Design - Eine unwesentliche Meinung

Was ein Mensch glaubt oder nicht glaubt, ist allein seine Angelegenheit. Ob man glaubt, die wahren Intelligenzen dieses Universums seien weiße Mäuse oder die Erde sei erst 6000 Jahre alt, ist dabei völlig gleichgültig. Solange der Glaube dort bleibt, wo er hingehört, nämlich im spirituellen Kosmos des Seins, kann er dem Glaubenden durchaus von Nutzen sein. Doch hält der Glaube Einzug in die Naturwissenschaft, wird der Fortschritt zum Rückschritt. Hält der Glaube Einzug in die Politik, geht ein Staat in großen Schritten auf den Fundamentalismus zu und damit zurück ins finsterste Mittelalter.
Gott hat dem Menschen zwei große Geschenke gemacht: Neugier und Intelligenz. Mit diesen Eigenschaften, hat die Menschheit Großes erreicht. Der Mensch ist fähig, seine Umwelt nicht nur zu beeinflussen, sondern aktiv umzugestalten. Dabei macht er nicht alles richtig, besitzt aber die Intelligenz, Fehler zu erkennen und zu korrigieren. Doch Neugier und Intelligenz sind vom Aussterben bedroht.
Naturwissenschaft beschäftigt sich nicht mit spirituellen Glaubensfragen, sondern versucht unsere Umwelt zu erklären und Naturgesetzte zu ermitteln. Dabei bedient man sich wissenschaftlicher Methoden, die, nach heutigem Wissensstand, zu gesicherten Ergebnissen führen. Es ist durchaus möglich, das zukünftige Wissenschaftler neue Methoden entwickeln, die die heutigen Methoden als ungenau entlarven. Sich hinzustellen und die heutigen Methoden einfach zu negieren, reicht nicht aus! Genauso könnte man sich hinstellen und behaupten, Blätter von Bäumen seien generell blau und "Sehen" sei eine unbrauchbare Methode. Das wäre eine idiotische Behauptung und was fehlt, ist der gesicherte Beweis.
So bezeichnen Kreationisten die Radiocarbonmethode (C-14-Methode) zur Altersbestimmung für Materialien organischen Ursprungs als unbrauchbar, bleiben den wissenschaftlichen Beweis aber schuldig. Ihnen reicht, es zu behaupten. Glaubenstechnisch reicht es aus, aber nicht naturwissenschaftlich.
Für Kreationisten sind die modernen Naturwissenschaften die "Quelle des Materialismus", was bis zu einem gewissen Grad auch stimmt. Doch diese "Quelle des Materialismus" half der Menschheit Krankheiten zu bekämpfen, andere Kulturen kennenzulernen, Wohlstand zu erlangen und das Weltall zu erkunden. Der Hang nach materiellen Dingen ist Bestandteil des menschlichen Seins. Möchte wirklich jemand zurück ins finstere Mittelalter, wo Bildung ausschließlich dem Adel und dem Klerus vorbehalten war? Möchten wir alles abschaffen, was zum modernen Leben gehört? Sollen Menschen wieder an einer Blinddarmentzündung sterben oder durch einen Schienbeinbruch zu Behinderten werden? Wollen wir den Fortschritt abschaffen?
Deutsche sehen Deutschland gern als Land des Fortschrittes und doch gibt es eine Bildungspolitikerin, die die Theorie des "Intelligent Design" in den Biologieunterricht integrieren will. Als nächsten Schritt dann vielleicht zurück zur Inquisition? Selbstverständlich können auch deutsche Kreationisten glauben, was sie wollen. Doch nehmen sie wichtige politische Ämter an, haben sie sich an den Grundsatz der Trennung von Staat und Religion zu halten oder aus der Politik zu verschwinden. Denn bezahlt werden sie aus Steuergeldern. Steuergeldern, deren Höhe sie im Übrigen auch dem Fortschritt, und damit auch den Naturwissenschaften, verdanken. Doch diese Erkenntnis wird durch eine unglaubliche Ignoranz verschleiert. Ignoranz und Glaubenswahn, haben in der Wissenschaft und in unseren Schulen nichts verloren.
So mancher der "göttlichen" Gattung Mensch, hätte wohl besser niemals die Baumwipfel verlassen.
Professoren bekunden offen ihre Anhängerschaft bei Scientology und erklären, wie erquicklich deren Seminare für sie waren. Bildungspolitiker sehen in der Theorie des "Intelligent Design" eine ernstzunehmende Alternative zur Evolutionstheorie. Doch eine muslimische Lehrerin darf kein Kopftuch tragen und christliche Symbole werden aus christlichen Schulzimmern verbannt. Logik verkommt zu einem Glücksspiel. Deutschland - das Land der Dichter und Denker. Die Denker sind uns bereits abhanden gekommen. Den Dichtern wird der aufkommende Fundamentalismus auch noch einen Maulkorb verpassen.
Durch meine Schulzeit wurde ich von einem streitbaren Physiklehrer namens Ulrich Pollak begleitet. Sein "heiliger" Physiksaal durfte nie durch Materialien aus "Lallfächern" (Geisteswissenschaften) entweiht werden. Damals haben wir darüber gelacht, doch heute würde uns das Lachen im Halse stecken bleiben. Und sich vorzustellen, das Herr Pollak physikalische Naturgesetzte anhand von biblischen Wundern negiert, ist unmöglich. Eher würde er seinen Physiksaal zumauern!
Jede Erkenntnis, die ein Mensch erlangt, wirft neue Fragen auf und hat man diese Fragen dann beantwortet und neue Erkenntnis erlangt, werden wieder neue Fragen aufgeworfen. Dies ist ein Forschungsprozess. So manche frühere Erkenntnis, stellt sich im Laufe dieses Forschungsprozesses als falsch heraus. Das ist der Weg der Naturwissenschaft. Der Weg der Intelligenz. Der Motor, ist die Neugier. Halten wir es doch einfach wie Sokrates: "Das Einzige, was ich wirklich weiß, ist, das ich nichts weiß!"
Glaubt, was immer Ihr wollt. Aber hört auf, die menschliche Intelligenz mit Füßen zu treten.

Freitag, 8. Juni 2007

"Zeig Dein Gesicht" - Gut gemacht!


Was für eine erste Schlacht! Kaum hatte ich meinen Post veröffentlicht, waren die Nachrichten voll vom schwarzen Block und man befürchtete schon heiße G8 Tage. Aber es kam doch anders. Und das ist auch gut so.

Respekt für besonnene Veranstaltungsplaner der Gipfelgegner. Trotz Meinungsunterschiede untereinander, haben sie es doch geschafft, überwiegend friedliche Veranstaltungen hervorzubringen.

Respekt für besonnene Ordnungshüter. Haben sie es doch meistens geschafft, die friedlichen von den gewaltbereiten Demonstranten zu unterscheiden.

Aber den meisten Respekt verdienen die friedlichen Demonstranten. Denn sie haben sich eindeutig von den gewaltbereiten Demonstranten distanziert. Versuchten gar, den vermummten Gestalten die Masken von den Gesichtern zu ziehen mit dem Ruf: "Zeig Dein Gesicht!"

Wäre das nicht ein guter Slogan für künftige Demonstrationen? Wäre das nicht überhaupt die ultimative Forderung, die friedliche Demonstranten gegenüber vermummten Randalierern haben sollten? In diesem Sinne: "Zeig Dein Gesicht"!

Donnerstag, 31. Mai 2007

G8 - Gipfel und Gewalt - Setzt ein friedliches Zeichen!

Heiligendamm ist hermetisch abgeriegelt und das hohe Polizeikontingent lässt keinen Zweifel über das Feindbild der Regierung mehr zu. Demonstrationscamps werden aufgebaut und die unterschiedlichen Aussagen der Campbewohner über Gewaltbereitschaft, lässt auch hier keine Zweifel über deren Feindbild mehr zu. "Soviel Feind, soviel Ehr!"Nicht wenige Menschen werden froh sein, momentan dort nicht verweilen zu müssen.
Die einen wollen nur friedlich demonstrieren und die anderen wollen Gewalt vermeiden durch Präsenz. Es mutet fast etwas merkwürdig an, das (hoffentlich) Vernunftbegabte Menschen nicht in der Lage sind, auf dieser Grundlage der "Nicht - Gewalt", einen gemeinsamen Weg zu finden. Lässt man die vorhergehenden G8-Gipfel Revue passieren, so sind es aber gerade die extremen Gewaltausbrüche, an die man sich erinnert. Nicht an die Themen oder Ergebnisse, nicht an friedvolle Demonstranten, nein, an wahre Gewaltexzesse erinnern wir uns. Beide Seiten betonen, sie wollen deeskalierend wirken. Beide Seiten betonen das friedliche Demonstrationsrecht. Doch beide Seiten scheinen wissentlich zu Mitteln zu greifen, die die jeweils andere Seite sicherlich zur Gewalt provoziert.
Extreme Durchsuchungsaktionen, Geruchproben und ein mit Stacheldraht gesichertes Monstrum von Zaun auf Seiten der Staatsmacht. Der Wunsch eben dieses Monstrum "passiv" zu erklettern und die Weigerung Gewaltbereite Gipfelgegner ausszugrenzen auf Seiten der friedlichen Gipfelgegnerfraktion. Es hat fast den Anschein, als ob man es darauf anlegt, bei dem jeweiligen "Feind" Gewaltaktionen auszulösen. Vielleicht ja sogar beabsichtigt, um das Medieninteresse anzuheizen. Dies jedoch wäre nicht nur fatal, sondern gar pervers. Gewalt kann niemals ein probates Mittel für irgendetwas sein und es würde dem Bundesinnenminister wohl in die Hände spielen, in unserem Land nach und nach die Grundrechte außerkraft zu setzen, indem er einfach mal das Grundgesetz ändern lässt. Das wäre doch vielleicht ein Argument dafür, seine Wut lieber zu beherrschen, als sie in einem Ausbruch von Gewalt gipfeln zu lassen.
Wie es ist, wenn Wut in einem hochkocht und man langsam das Gefühl bekommt, explodieren zu müssen - darüber weiß ich besser Bescheid, als irgendjemand sonst. Schließlich bin ich bereits seit meiner Kindheit mit "Jähzorn" gesegnet. Man muss aber lernen, die Wut zu beherrschen, denn anderenfalls wird man selber von der Wut beherrscht und kann die Folgen nicht mehr kontrollieren. Es kann zu Gewaltausbrüchen kommen. Die sind Medienwirksam, aber setzten sie auch ein Zeichen?
Ein einfaches kleines Zeichen: ein weißes Band am Handgelenk mit der eingestanzten Botschaft "Deine Stimme gegen Armut". Für jeden sichtbar. Eine leise, aber deutliche Botschaft. Ein kleines, aber weltweit zu erkennendes Zeichen. Sind es nicht doch eher die leisen Zeichen, die in großer Zahl dargestellt, eher etwas bewirken können, als Zerstörung und Gewalt? Ist es nicht gleichgültig, ob man direkt neben dem Zaun demonstriert, oder weiter weg vom Zaun, wenn die Botschaft weltweit verstanden wird?
Allen dort wünsche ich nun ein friedliches und ein Ergebnisreiches Beieinander.