Montag, 19. Januar 2009

Bleiben oder nicht bleiben - das ist die Frage (Frau Merkel und das Versprechen an Kleinbetriebe)

Vollmundig gibt unsere Kanzlerin den Bürgern zu verstehen, man würde die kleinen mittelständischen Betriebe nicht untergehen lassen. Von 1988 bis heute, 22.01.2009, habe ich Erfahrungen mit der Selbstständigkeit machen dürfen. Let it be! Man muss in Deutschland keine Millionenumsätze machen, um vom Finanzamt ausgepresst und dann weggeworfen zu werden. Die Finanzkrise spielt dabei keine Rolle. Schon immer wurde gerade der Mittelstand ausgepresst und da vor allem die Selbstständigen. Die Folge dieser Politik ist ein ungesundes Schrumpfen des Mittelstandes. Nur noch 26 % tragen fast 80 % der Steuerlast und Millionäre sind nicht dabei! Wer glaubt, das es sinnvoll ist, kleine Betriebe in den Ruin zu treiben, um das so genannte soziale Netz zu sichern, wird bald ohne Steuerzahler da stehen und dann auch ohne soziales Netz. Jeder, der noch nicht in Schwierigkeiten ist, sollte sich überlegen, wie lange er noch in dieser Gefahr schweben will und vor allem, wie lange er noch seine Familie in dieser Gefahr belassen will. Solange es noch möglich ist, sollte man aufhören und gehen. Jeder sollte sich fragen, ob es besser ist einen Offenbarungseid zu leisten, oder eine andere Sprache zu erlernen. In allen anderen europäischen Ländern sind die Vorraussetzungen für Selbstständige besser, als in Deutschland. Und geht man nach Österreich, erübrigt sich das Erlernen einer Fremdsprache.
Es geht nicht darum, Steuern zu zahlen, sondern darum, wie angemessen sie sind. In Deutschland sind sie unangemessen hoch, zumal die sozialen Netze der anderen EU Staaten trotz niedriger Steuersätze inzwischen besser sind, als die Deutschlands. In den USA liegt der Steuersatz bis 200 000,00 $ bei 7 %. Damit kann jeder Selbstständige gut leben. Er könnte es selbst noch bei einem Steuersatz der doppelt so hoch liegt. Jeder, der etwa 140 000,00 € im Jahr verdient, kann sich ausrechnen, wie gut er damit leben kann. Und zwar alle, nicht nur die Selbstständigen. Jemand mit einen Bruttoeinkommen von 30 000,00 € im Jahr würde gerade einmal 2100,00 € an Steuern zahlen. Einem US Bürger bleiben nach Abzug der Abgaben ca. 80%, einem Deutschen gerade einmal 40%.
Am Schlimmsten jedoch ist es, wenn man gezwungen ist eine KG zu gründen. Es gibt Zwänge, die hier wegen eines schwebenden Verfahrens nicht näher erläutert werden können, die dies notwendig machen. Beispiel: Man macht in vier Monaten einen Gewinn von 32 000,00 € in einer KG. Nimmt aber nur 5000,00 € heraus. Den Rest muss man zur Weiterführung des Betriebes stehenlassen. Man kann ihn auch später nicht entnehmen, da der Umsatz zurückgeht. Trotzdem muss man auf den kompletten Gewinn den vollen Einkommenssteuersatz zahlen, und die Krankenkassen versuchen sogar darauf Beiträge zu erheben. Es gibt zwar die Möglichkeit der Ermäßigung, aber die ist so minimal, das sie nicht ins Gewicht fällt und mit starken Sanktionen behaftet.
Aber zurück zum Versprechen unserer Kanzlerin. Sie macht ein Versprechen und müsste eigentlich wissen, das die deutschen Steuergesetzte dem entgegensprechen. In Deutschland werden viele Firmen durch dieses leidige KG Steuergesetz vernichtet und mit den Firmen auch die Arbeitsplätze. Durchaus gesunde Firmen, die Inhaber und Mitarbeiter ernähren, wenn Sie nicht Steuern auf Gelder zahlen müssten, die im Betrieb verbleiben. Im September sollte sich jeder Wähler fragen, ob solche Politiker überhaupt wählbar sind. Der Kluge allerdings hat, wenn er kann, dieses Land dann bereits verlassen und zahlt seine Steuern dort, wo er satt wird!