Mittwoch, 17. März 2010

Sehr geehrter Herr Gysi,

so gerne höre ich Ihnen zu. So auch heute bei der Generaldebatte über den Haushalt 2010. Das war auch schon damals so, als Sie vor uns Studenten in der TU gesprochen haben. Schon damals sprachen Sie sich dafür aus, kleine und mittlere Unternehmen stützen zu wollen. Sie nannten sich auch heute "die Partei der kleinen und mittleren Unternehmen". Damals habe ich Ihnen geglaubt und Sie gewählt. Heute, einige Jahre später und nach Erhalt eines Schreibens Ihrer Fraktion, meine ich, dass Sie wohl etwas schwindeln. Aus dem Schreiben Ihrer eigenen Fraktion geht hervor, das man zwar die Probleme kleiner selbstständiger Unternehmen kennt, sie aber "momentan" nicht für Ihre Partei von Interesse wären. Werter Herr Gysi! Finden Sie nicht, das dies im Widerspruch zu Ihrer heutigen Aussage steht? Dieser Brief ist zwar etwa ein Jahr alt, aber Sie haben ja auch bereits vor fast 14 Jahren solche Aussagen getätigt.
Was Ihre Aussagen heute betrifft, finde ich, das Sie in allem Recht haben. Aber vieles einfach nicht erwähnen, weil es vielleicht nicht in Ihr Konzept passt, obwohl diese Dinge zu einer beispiellosen Gerechtigkeit führen könnten. Wollen Sie nicht! Nun gut. Aber ich möchte dennoch den einen oder anderen Vorschlag machen, auch wenn Sie dies nicht hören wollen.
Sparmöglichkeiten sind wundervoll. Einige Beispiele:
1. Abschaffung des Beamtentums. Für Polizei und Feuerwehr ist das Beamtentum durchaus eine sinnvolle Sache. Man könnte diese aber sicherlich auch anders hervorragend absichern. Was Berufssoldaten betrifft, kann man geteilter Meinung sein und sollte es ausdiskutieren. Aber wozu Beamte bei der GEZ? Fast 50 % der Einnahmen gehen für Beamtengehälter und Pensionen drauf. Und warum Beamte bei ARD und ZDF? Warum Beamte als Chefärzte? Warum Beamte bei gesetzlichen Krankenkassen? Warum verbeamtete Politiker und Staatssekretäre? Und, und, und. Ach ja. Finanzbeamte - eine Frechheit!
2. Abschaffung der Diäten. Machen Sie aus den Diäten normale Bruttogehälter und die Menschen würden Ihnen vielleicht wieder ein wenig glauben. In anderen europäischen Ländern ist es bereits so, z.B. in Spanien. Zugegeben, man sieht dort nicht viele Politiker in Armani Anzügen oder mit dem Kostümchen von Dior. Aber auch Kleidung von der Stange kann sehr apart aussehen.
3. Lesen Sie das "Schwarze Buch" herausgegeben vom Bund der Steuerzahler und lesen Sie, welche zur Zeit jammernde Komune das Geld zum Schornstein hinausgeblasen hat. Beenden Sie diese exorbitante und sinnlose Verschwendung. Mit einem Schlag sparen Sie 50 Milliarden € und mehr. Und die Bürger müssen sich nicht mehr über Treppen, die ins Nichts führen, ärgern, oder über Wege, die gleichermaßen fungieren.
4. Einführung der Luxussteuer. Sie wollen die Vermögenssteuer wieder einführen. Diese ist verfassungswidrig. Und dabei ist es unerheblich, wie Sie das Kind nennen. Natürlich kämen Sie und Ihre Kollegen darum herum. Nicht so bei der Luxussteuer. Die müssten auch Sie und Ihre Kollegen berappen. Mögen Sie die Luxussteuer darum nicht? Eine Industrie würde gefährdet? Blödsinn! Maibachs werden nicht auf Halde gebaut, sondern erst nach Bestellung. Und wer sich eine Klamotte zum Preis eines Mittelklassewagens kauft, kann auch noch ein paar Prozent Steuern dafür springen lassen. Und die Millionen Normalbürger können sich solchen Firlefanz auch jetzt nicht leisten.
Werter Herr Gysi! So wäre die Neuverschuldung bei Null und es würde sogar noch etwas zum Schuldenabbau übrigbleiben.
Ihre Idee zu den Medikamentenpreisen ist goldrichtig und europäisch. Absolut großartig. Aber leider hört Ihnen niemand zu.
Bitte vergessen Sie die 20 000 Obdachlosen im reichen Deutschland nicht. Bitte vergessen Sie die Arbeitslosen nicht, die nicht Hartz IV berechtigt sind. Bitte hören Sie nicht auf, Reden zu halten. Aber es wäre schön, wenn ich Ihnen mal wieder glauben könnte.
Mit freundlichem Gruß
Ihre
Manu

Dienstag, 16. März 2010

"Die Grenze" - realer Horror

Was für ein Horror! Aber das wahrhaft Erschreckende ist der Realismus. Die Möglichkeit, wenn nicht gar Wahrscheinlichkeit, das genau dies geschehen könnte bzw. geschehen wird. Die Historie hat gezeigt, das der Mensch immer wieder in den Barbarismus zurück fällt.
Umfrageergebnisse der letzten Woche haben ergeben, das die Menschen den Sozialismus zurück haben wollen. Und das, obwohl bewiesen wurde, das er nicht funktioniert. Es ist ja so einfach, alles von anderen bestimmen zu lassen und nur hinterher zu dackeln. Und wer sich mit so einem System arrangiert, hat ja auch unter Umständen ein ruhiges Leben. Heute werdet Ihr sehen, was das wirklich heißt.
Eine andere Umfrage hat ergeben, das sehr viele ihre Stimme bei Wahlen für 5000,- € verkaufen würden. Nun ja! Zumindest ist eine deutsche Stimme richtig teuer. Berlusconi reichte meist eine Tüte mit Lebensmitteln. Wie beruhigend!
Haben wir denn wirklich gar nichts gelernt? Nein. Haben wir nicht. Aber der Mensch lernt im allgemeinen nicht. Denn in ganz Europa gibt es einen Ruck nach Rechts. Und dem Schengener Raum droht das Aus. In ganz Europa, so auch in Deutschland, sind Politiker an der Macht, die zumindest mit einer gewissen Vorsicht, zu genießen sind. Im Europaparlament spürt man nur das "Ich" und nicht das "Wir".
In Deutschland wird das Grundgesetz passend gemacht, wenn es nicht passt. Das Bundesministerium für Verbraucher verhindert eine einfache Kennzeichnung der Lebensmittel, damit Bildungsferne Menschen nicht wissen, welchen Dreck sie kaufen. Das Bundesministerium für Gesundheit will den Zusatzbeitrag von 8,- € in eine Kopfpauschale von 29,- € ändern. Das heißt eine Erhöhung von 21,- € pro Monat. Und, und, und.
Alles geht einmal zu Ende. Auch das gute Erreichte. Und so wird es in Europa wieder undurchdringliche Grenzen geben. Vielleicht haben wir es einfach nicht besser verdient.
BAB
Manu

Freitag, 5. März 2010

Deutsche sagen: "Griechenland - Verkauft Eure Inseln"

Was für ein fantastischer Vorschlag! So schnell wird man also seine Staatsschulden los. Warum dies ein so großartiger Vorschlag ist? Na klar! Das kann man doch auch auf Deutschland übertragen. Auch wir haben Inseln! Alleine der Verkauf von Sylt würde unsere Staatsneuverschuldung reduzieren. Sylt hat immerhin das teuerste Haus der Welt. 30 Quadratmeter für satte 6,3 Millionen €. Was für eine fantastische Idee. Das macht einen Quadratmeterpreis von 210 000 €. Bei einer Größe von 99,14 qkm, also 99140 qm, macht das die satte Summe von 20.819.400.000 €.
Das reicht natürlich noch nicht. Also nehmen wir doch Rügen und Usedom noch hinzu und die Neuverschuldung wäre auf Null. Und das absolut Beste: Bayern. Die vielen wunderschönen Schlösser und Kirchen. Wundervolle Landschaften und großartige Wintersportgebiete. Damit wäre Deutschland absolut Schuldenfrei!
Solventer Käufer? Na klar! China! Wer ist solventer als China? Die Chinesen würden sich sicher freuen, ein solches Bein in Europa zu haben und wir hätten China direkt vor der Haustür. Was für Kosten würden die Urlauber sparen! Da wir natürlich klug sind, würden wir Geld sparen und den Chinesen in vielleicht zehn Jahren Peking abkaufen. Die verbotene Stadt könnte neuer Regierungssitz werden. Fantastisch!..................................................Wer so blöde Vorschläge macht, braucht sich über blöde Retourekutschen nicht zu wundern!
BAB
Manu

Donnerstag, 4. März 2010

Griechenland und der Rest Europas

Man denke doch mal ganz vorsichtig über das nach, was da in den letzten Tagen so durch die Medien gegangen ist.
Aussage eins:"Die Griechen haben Europa betrogen." Glaubt wirklich jemand, das die kleine Rentnerin aus Athen die Bilanzen Griechenlands gefälscht hat? Oder der Student aus Athen, der Händeringend einen Job sucht? Oder der Lehrer, der nach 15 Dienstjahren gerade einmal kümmerliche 1500,00 € verdient?
Aussage zwei:"Die Griechen wollen nicht sparen." Mal von den Beamten abgesehen, der Durchschnittsverdienst in Griechenland liegt zwischen 30 und 50 % unter dem Durchschnittsverdienst in Deutschland. Man kann vom deutschen Durchschnittsverdienst kaum etwas sparen. Wovon sollen dann die Griechen etwas sparen? Denn die Lebenshaltungskosten sind nicht viel niedriger, als die in Deutschland. Und kein deutscher Arbeitnehmer oder Chefredakteur würde für das Geld, was in Griechenland verdient wird, auch nur seinen großen Zeh unter der Bettdecke hervorstrecken! Von den Renten ganz zu schweigen.
Aussage drei:"Die Griechen sollten sich schämen!" Falsch! Schämt Ihr Euch lieber! Denkt lieber einmal darüber nach, wer denn wirklich für diese Misere verantwortlich ist. Warum wird aus ganz Europa keine Forderung laut, die Verantwortlichen dafür zur Verantwortung zu ziehen? Derjenige, der daran verdient hat, muss doch zuerst seinen Beitrag zur Lösung des Problems leisten. Die europäischen Parlamentarier stürzen sich mal wieder auf die Schwächsten im System, anstatt die Schuldigen anzuprangern. Finster, wer dort Hintergedanken hegt. Aber könnte es vielleicht sein, dass so mancher europäischer Politiker dort ein kleines "Zubrot" verdient hat?
Griechenland muss sparen! Ja! Aber die Menschen in Griechenland müssen auch noch leben können. Dabei könnte ganz Europa ein wahres Schlaraffenland werden, wenn die Politik nur wollte. Schafft das teure Beamtentum endlich ab! Denn das kostet den Steuerzahler am meisten Geld. Und wenn dies geschähe, hätte kein europäisches Land mehr auch nur einen Cent Schulden. Und dennoch wird das nicht passieren. Denn dann würden Politiker auch keine Pensionen mehr bekommen. Und es zählt ja nichts soviel, wie das eigene Wohl.
BAB Manu