Freitag, 20. Februar 2009

Mittelstand Ade! Deutschland Ade!

Banken - Milliarden Euros haben sie mit mehr als fragwürdigen Geschäften "verbrannt". Viele Milliarden mehr erhalten sie vom Steuerzahler, damit unser Finanzsystem nicht zusammenbricht. Jetzt erwartet der Bürger von diesen Herrschaften mal ein wenig Selbstkritik und ein etwas moralischeres taktieren. Man möchte aber auf seine Bonuszahlungen nicht verzichten, denn die sind ja vertraglich vereinbart. Natürlich werden auch weiterhin Kleinanleger von den Herrschaften übers Ohr gehauen. Da werden alten 70jährigen Damen Anlagen angedreht, die eine Laufzeit von dreißig Jahren haben. Einen Kredit über eine solche Laufzeit würde sie mit Sicherheit nicht bekommen. Risikoreiche Anlagen werden weiterhin als sicher angeboten und weiterhin findet man die Risiken nur im Kleingedruckten oder in einem Wust von 20 Seiten, die unterschrieben werden müssen und zwar schnell. Ob sich wohl der eine oder andere aktive Politiker nach seiner politischen Karriere im Vorstand der einen oder anderen geretteten Bank wiederfinden wird?
Autoindustrie - In den 70ger Jahren des vorherigen Jahrhunderts gab es die Ölkrise. Da ich damals als Kind durchs Leben schritt, habe ich daran nur positive Erinnerungen: Autofreie Sonntage, an denen wir die Strasse für uns alleine hatten. Aber für die Autobauer hätte diese Krise doch eigentlich eine Warnung sein müssen. Anscheinend war es nicht so. Mit der Erklärung: "Der Kunde will es so haben!" wurden weiterhin Benzinschlucker und Umweltschädiger gebaut. Auch die Politik blies in selbiges Horn und wen wundert es, das der eine oder andere ehemalige Politiker sich heute auf hochdotierten Posten bei Auto- und Ölindustrie befindet. Sind dies nicht auch unlautere Absprachen? Sollte sich also darum nicht auch einmal das Bundeskartellamt beschäftigen? Aber dort ist man damit beschäftigt ein paar Milchbauern zu überprüfen, die 10 Cent mehr für einen Liter Milch haben wollen. Illegale Preisabsprachen muss man schließlich bekämpfen! Vergleicht man die Preise der Autos vor der Einführung des Euros mit heute, so kann man getrost davon ausgehen, das diese Preise mehr als 10 Cent gestiegen sind. Seltsamerweise hat das Kartellamt sich dort nicht eingeschaltet. Naja! Die Milchbauern waren wohl wichtiger.
Krankenkassenbeitrag - 15,5% vom Brutto! Das muss man ersteinmal verdauen und darauf noch die Pflegeversicherung. Entschuldigung, aber nicht der Bürger druckt das Geld, sondern der Staat. Aber was soll's - es regt sich ja doch niemand darüber auf. Die Schuldigen hat unsere Bundesgesundheitsministerin ja auch schon ausgemacht: die Ärzte. Das in Deutschland aber die Medikamentenpreise bis zu 10 mal höher sind, als im ganzen Rest der Welt, scheint sie irgendwie übersehen zu haben. Aber nicht nur sie. Spricht man mit Patienten, Angehörigen oder Mitarbeitern, bekommt man zu 90% die gleiche Antwort: "Was soll's! Solange ich es nicht bezahlen muss." Liebe Leute! Wacht auf! Monat für Monat bezahlt Ihr diese überteuerten Medikamente mit Eurem überteuerten Krankenkassenbeitrag. Glücklich diejenigen, die an der österreichischen Grenze wohnen und dort Apotheken aufsuchen können. Dort zahlen sie nur ein Drittel von dem, was man in Deutschland bezahlen muss. Und wer sitzt in den Pharmakonzernen auf hochdotierten Posten? Ehemalige Abgeordnete und ehemalige Mitarbeiter des Gesundheitsministeriums! Monat für Monat bezahlt Ihr deren schönes Leben. Und unsere Regierung kann angeblich aufgrund der bestehenden Gesetzeslage nichts daran ändern. Sollte Österreich kein Rechtsstaat sein? Werden unsere Gesetze nicht pausenlos geändert, wenn sie als schlecht empfunden werden? Zumindest, wenn Politiker damit ihren eigenen Interessen nicht schaden.
Mittelstand - Verabschiedet Euch davon! Vor etwa 20 Jahren hatten wir noch 54% Mittelstand in Deutschland. Die Regierungen der letzten zwei Jahrzehnte haben ihn auf 26% schrumpfen lassen. Durch die Finanz- und Wirtschaftskrise wird es in 10 Jahren keinen Mittelstand mehr geben. Das Dumme ist nur, das der Mittelstand über 70% der gesamten Steuerlast trägt. Die Finanzämter machen mittelständische Selbstständige mit wahrer Begeisterung platt. Ohne Gnade! Insolvenzen sind im letzten Jahr zurückgegangen. Unsere Regierung jubelt. Dumm nur, das seit 01.01.2007 die Menschen, die Insolvenz anmelden müssen, vorab sämtliche Gerichts- und Anwaltskosten auf den Tisch des Hauses legen müssen. Können sie es nicht, wird die Insolvenz gar nicht erst eingeleitet. Aber deswegen werden sie nicht plötzlich Zahlungsfähig. Sie werden den Wölfen zum Fraß vorgeworfen! Doch in 10 Jahren werden die heute aktiven Politiker sich sowieso aus hochdotierten Posten in diversen Industrien befinden. Beispiel: Altbundeskanzler Schröder.
Deutschlands Zukunft - Welche Zukunft? Ohne Mittelstand stirbt die Demokratie.