An alle Nichtwähler: Werdet aktive Nichtwähler!

Etwa zwei Prozent der abgegebenen Stimmen werden bei jeder Wahl als ungültig gezählt. Allgemein herrscht die Meinung vor, diese Leute seien nicht in der Lage, den Wahlschein korrekt auszufüllen. Aber sie sind die wahren Protestler. Ihre Stimmen werden gezählt. Sie werden in den Kosmos der Prozente miteinbezogen. Die Stimmen der passiven Nichtwähler verschwinden einfach ins Nirvana. Warum dies von Bedeutung ist? Nach der Wahl erhalten die Parteien Steuergelder, und zwar in Höhe des prozentualen Anteiles der Wählerstimmen, die sich auf die jeweilige Partei vereinen lassen. Die zwei Prozent ungültigen Stimmen werden vom Gesamtkuchen abgezogen und kosten den Parteien also Geld.
Zwei Prozent sind nun wahrlich nicht viel. Wenn sich nun aber viele Nichtwähler an diesem Protest beteiligen würden, würde sich dieser Prozentanteil erhöhen. Auf vielleicht 10 oder 20 oder 30 Prozent. Und das würde den Parteien richtig weh tun.
Unsere so genannten Volksvertreter, die den einfachen Bürger aber mit ungeahnter Vehemenz ignorieren, würden so endlich spürbar einen Denkzettel erhalten. Volksvertreter, die den Vater des entführten Sohnes mit Nichtachtung strafen oder den gewählten Bürgermeister einer kleineren Gemeinde. Diesen Herrschaften, denen ihre Karriere wichtiger ist, als der gemeine Bürger dieses Landes und das alles auf Kosten des Steuerzahlers.
Wer eine andere Form des Protestes wählen möchte, kann seine Wahlbenachrichtigung bei Omnibus (Infos unter www.omnibus.org ) registrieren lassen. Aber diese Stimmen werden wohl nicht gezählt.
Ein echter, weil teurer Denkzettel, ist die ungültige, aber gezählte Stimme. Nehmt ein Lineal zur Hand und einen Kugelschreiber und streicht säuberlich jeden Kandidaten von der Liste. Nehmt Euer demokratisches Recht wahr, Nein zu sagen!