Dienstag, 31. Mai 2011

Der Bürger und die Bundespolitik

Wow! Nach jeder Wahl die Frage:"Warum ist der Wähler so Politik verdrossen?" Man fragt sich, ob man als Politiker im Vakuum lebt, oder noch in der realen Welt. Seit Jahrzehnten spricht man von "Politikverdrossenheit", davon, das der Bürger den Politikern nicht mehr glaubt. Aber niemand der politisch, akademisch gebildeten und aktiven Politgrößen traut sich, das Problem anzugehen. Dabei braucht es keinen akademischen Grad, um die Probleme zu sehen und zu verstehen.
Die Bundespolitiker sind die massgeblichen Entscheidungsträger. Dort wird das entschieden, was den Bürger in den nächsten Jahren begleiten wird. Das Gute (eher selten) und das Schlechte (meistens). Der Normalobürger lebt in seinem Lebensumfeld, nicht im Umfeld der Reichen. Bundespolitiker sieht er hauptsächlich im Umfeld der Reichen. Er sieht auch, das die Bundespolitik gute Entscheidungen für Reiche und Lobbies trifft, aber richtig schlechte für ihn. In vielen Foren wird schon von der "Herrscherkaste" oder gar von der "Führerkaste" gesprochen. Berater von Bundespolitikern scheinen dies aber nicht zu realisieren. Also hat der Normalobürger immermehr das Gefühl, das die Bundespolitiker sich in dieser Rolle gefallen.
Und dann die "Schönfärberei". Ihr Lieben! Der Normalobürger ist nicht mehr so uninformiert, wie noch vor dreißig Jahren! Dieses permanente hochjubeln der angeblich geringen Arbeitslosenzahlen! Das ist verlogen! Die meisten der Arbeitsplätze sind unsichere Leiharbeiterjobs, Teilzeit und schlecht bezahlt. Dadurch hängt permanent das Damoklesschwert "Arbeitslosigkeit" über den Köpfen dieser Arbeitnehmer und Armut trotz Arbeit und Altersarmut! Ausserdem sollten Bundespolitiker dringend ihre Beraterteams betreff Arbeitslosengeld II austauschen. Die haeben nichteinmal Ahnung von Durchschnittsmieten. Peinlich! Von Bundespolitikern kann man das ja auch nicht erwarten. Die leben in anderen Umfeldern, als der Normalobürger.
Die Nähe zum Normalobürger ist nicht existent. Das Vertrauen in die Politik nicht mehr vorhanden. Will man beides zurück, muss man den Normalobürger, und damit rund 80 % der Wähler, endlich in ihren Lebenswelten und mit ihren Problemen wahrnehmen und nicht nur durch den Beraterstab. Macht man dies nicht, sondern entscheidet weiter in Diktatorenmanier, wird der Zeitpunkt kommen, wo es nicht mehr nur um "Politikverdrossenheit" geht.
BAB
Manu

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